Angedacht 2/2015

Liebe Leserinnen und Leser,

Haben Sie schon einen Sommerurlaub gebucht? Die warme Jahreszeit steht vor der Tür und damit hoffentlich auch ein paar Tage oder Wochen Urlaub und Zeit abzuschalten und sich vom Arbeitsalltag zu erholen.

 

Dabei muss es nicht immer eine Fernreise sein, oft genügen auch ein paar Sommertage im heimi-schen Garten, um auf andere Gedanken zu kommen und dann wieder mit neuer Energie durchzustarten.

 

Auch König Salomo im Alten Testament hat schon erkannt, wie wichtig neben der Arbeit auch die Verschnaufpausen sind. Unter der Überschrift „Alles hat seine Zeit“ schreibt er in Prediger 3, 12-13: „So kam ich zu dem Schluss, dass es für den Menschen nichts Besseres gibt, als sich zu freuen und das Leben zu genießen. Wenn er zu essen und zu trinken hat und sich über die Früchte seiner Arbeit freuen kann, ist das allein Gottes Geschenk.“ (Übersetzung Hoffnung für alle).

 

Salomo lebte im 10. Jahrhundert v. Chr. und ist uns heute vor allem noch wegen seiner Weisheit bekannt. Offensichtlich wusste er schon das, was uns heute unter dem neudeutschen Schlagwort „Work-Life-Balance“ mitunter als Neuigkeit verkauft wird: Alles hat seine Zeit.

Arbeit und Anstrengung, aber auch das Ausruhen und Zeit für die Familie oder für Freunde. Wer nur das Eine ohne das Andere tut, dem geht die Balance verloren, der kommt aus dem Tritt.

 

Ein anderes Beispiel aus dem Neuen Testament
zeigt, dass auch Jesus wusste, wie wichtig dies ist:
Er hatte seine Jünger auf eine Reise geschickt, um Kranken zu helfen und ihnen von Gott zu erzählen. Als sie zu ihm zurückkehrten und von ihren Erfahrungen berichteten, sagte Jesus zu ihnen: „Geht jetzt an einen einsamen, stillen Platz! Ihr habt Ruhe nötig!“ (Markus 6, 31).

 

Wenn also schon ein alttestamentlicher König und Jesus selbst nach Arbeit und Anstrengungen sich die Zeit zur Erholung nahmen, dann denke ich, dürfen auch wir dies ohne schlechtes Gewissen tun! Und die Erfahrung machen, dass wir danach gestärkt und mit neuer Motivation in den Alltag zurückkehren können.

 

Ihr Lars Krimmer
Mitglied des Kirchengemeinderats